West­fä­li­sche Rauch­zei­chen #007

Mei­ne Frau woll­te mal nach Spa­ni­en. Also hab ich ihr den Gefal­len getan. Irgend­wo in Anda­lu­si­en blieb sie an so ’nem Laden hän­gen – Töp­fer­wa­ren und Tapaszeugs.
Ich hat­te kei­ne Lust. Bin run­ter zum Dorf­platz, da war ’ne klei­ne Bode­ga. Zwei Tische drau­ßen, viel Son­ne, biss­chen Schat­ten. Ich hab mir ein Bier geholt, mich hin­ge­setzt und eine Zigar­re angezündet.

Nach ’ner Wei­le kam ein alter Spa­ni­er, son­nen­ge­gerb­te Haut, Stroh­hut. Setz­te sich an den Neben­tisch und zün­de­te sich auch eine an. Wir nick­ten uns zu, rauch­ten schwei­gend unse­re Zigar­ren und lie­ßen die Son­ne machen.

Irgend­wann grin­ste er, zeig­te mit dem Dau­men Rich­tung Laden­zei­le und brumm­te auf Spa­nisch: „Cuan­do mi mujer va de com­pras, yo me escon­do aquí.“
Ich hab kein Wort ver­stan­den. Nur gelä­chelt und genickt.

Ich nahm noch einen Zug und dach­te „Wird schon stimmen.“