West­fä­li­sche Rauch­zei­chen #005

Sonntagszigarre im Biergarten

Letz­tens Sonn­tag­nach­mit­tags im Bier­gar­ten. Ich sitz am Rand, unter ’nem alten Schirm.
Ein küh­les Bier, Zigar­re, und irgend­wo dudelt lei­se Musik aus einem Laut­spre­cher, der auch schon bes­se­re Tage gese­hen hat.

Zwei Tische wei­ter sitzt eine Mut­ter mit ihrem Knirps. Viel­leicht fünf.
Er jam­mert, for­dert, quen­gelt – der Kur­ze ist im Dauermodus.

Sie will eigent­lich nur in Ruhe ihren Kaf­fee trin­ken und ein biss­chen mit ihrer Freun­din reden.

Er darf auf ihrem Han­dy spie­len, bekommt Pom­mes, dann ein Eis – doch es hilft alles nix, an ein ruhi­ges Gespräch ist nicht zu denken.

Ich neh­me einen Zug, sehe dem Rauch hin­ter­her und den­ke nur:

„Dat löppt sich noch aus.“

Fro­he Ostern!

Ost­west­fa­len, kurz vor Ostern. Was als ent­spann­ter Zigar­ren­abend begann, ent­wickel­te sich bin­nen Sekun­den zum Fall für die Chro­ni­ken des Clubs: Ein deko­ra­ti­ver Oster­ha­se, ein unglück­li­cher Griff – und ein Knacks, der bis heu­te nachhallt.

Augen­zeu­gen berich­ten von einem schlich­ten „Knack“, gefolgt von betre­te­nem Schwei­gen und der nach­drück­li­chen Miss­bil­li­gung der Wir­tin. Der Täter – ein Mann mit tadel­lo­sem Zigar­ren­ge­schmack, aber offen­bar unter­schätz­tem Deko­ge­schick – stell­te sich selbst. Doch der Scha­den war ange­rich­tet: Das Hasen­ohr – ab.

Rekon­struk­ti­on des Vorfalls:

Am spä­ten Abend des 18. März 2016 kam es im hin­te­ren Bereich der Loka­li­tät zu einer Inter­ak­ti­on zwi­schen einem männ­li­chen Club­mit­glied und einem sai­so­na­len Deko­ra­ti­ons­ob­jekt in Form eines Oster­ha­sen. In deren Ver­lauf wur­de – mut­maß­lich ver­se­hent­lich – das rech­te Ohr des Hasen abgetrennt.
Das betrof­fe­ne Objekt befin­det sich nach wie vor im Besitz der ursprüng­li­chen Eigen­tü­me­rin. Hin­wei­se auf eine vor­sätz­li­che Beschä­di­gung konn­ten bis heu­te nicht erhär­tet werden.
Die Ermitt­lun­gen gel­ten als abge­schlos­sen, eine Wie­der­auf­nah­me ist nicht geplant.

Geschich­ten wie die­se ent­ste­hen nicht bei jedem unse­rer Tref­fen – aber bei man­chen. Im Dunst guter Cigar­ren, mit viel Lachen und net­ten Menschen.

Wir wün­schen allen Oster­ha­sen in Ost­west­fa­len eine unfall­freie Osterzeit.

Nicht ver­ges­sen, unser näch­stes Tref­fen fin­det am Frei­tag, den 9. Mai 2025 statt. Wie gewohnt ab 19:30 Uhr in Bie­le­feld. Gäste sind herz­lich will­kom­men, um eine kur­ze Anmel­dung wird gebeten.

West­fä­li­sche Rauch­zei­chen #004

two men sitting on a bench smoking cigars

Zwei sit­zen nach der Beer­di­gung auf der Bank hin­ter der Kapel­le. Die Leu­te sind längst weg. Ein paar Krän­ze leh­nen am Grab­stein. Aus den Bäu­men kommt lei­ses Vogel­ge­zwit­scher. Der Geruch von Zigar­ren­rauch liegt in der Luft.

Der eine schaut gera­de­aus, nimmt einen Zug von sei­ner Zigar­re und sagt:
„Schon komisch, am Ende bleibt nur Asche übrig.“

Der ande­re zieht eben­falls.
Schaut auf die Glut.
Dann mur­melt er:
„Nur dumm, wenn die Glut ausgeht.“

Auf eine Zigar­re #110

Näch­stes Tref­fen am 9. Mai!

Der Mai bringt uns wie­der zusam­men – am Frei­tag, den 9. Mai 2025, tref­fen wir uns wie gewohnt ab 19:30 Uhr in Bielefeld.

Ob Stamm­gast oder zum ersten Mal dabei – alle Lieb­ha­ber des gepfleg­ten Genus­ses sind herz­lich will­kom­men. Eine kur­ze Anmel­dung per E‑Mail hilft uns bei der Planung.

Zigar­re ein­packen, vor­bei­kom­men – und gemein­sam einen ent­spann­ten Abend im Her­zen Ost­west­fa­lens genießen.

West­fä­li­sche Rauch­zei­chen #003

Zwei Männer beim AngelnZwei sit­zen schwei­gend am Teich.
Nur Regen. Und Zigarrenrauch.

Bei dem einen tut sich was an der Schnur. Er springt auf, kur­belt, rudert mit den Armen. Mit nas­sen Hän­den zieht er den Fisch aus dem Was­ser, hält ihn stolz in die Höhe.
„Guck dir dat an – wat’n Kaventsmann!“

Der ande­re sitzt wei­ter ruhig.
Kein Blick zum Fisch.
Er nimmt einen Zug.
Dann sagt er: „Kehr wat’n Stress.“

West­fä­li­sche Rauch­zei­chen #002

Ein Mann sitzt in einem Sessel und raucht eine Zigarre

Er sitzt am Fen­ster, die Füße auf dem Hocker, die Zigar­re zwi­schen den Fingern.
Drau­ßen pras­selt der Regen gleich­mä­ßig gegen die Schei­be, der Him­mel ist grau, der Hof glänzt nass im trü­ben Licht.
In der Wohn­stu­be ist es gemüt­lich und warm, Zigar­ren­rauch zieht lang­sam zur Decke hoch.

Sei­ne Frau sitzt ihm gegen­über, mit einer Tas­se Tee, schaut ihn eine Wei­le an.
Dann fragt sie: „Sach ma, wat is da eigent­lich so toll an dien Zigarre?“

Er nimmt einen Zug, schließt die Augen, pustet den Rauch lang­sam aus und sagt:
„Dat man do nich bi prao­ten mutt.“

West­fä­li­sche Rauch­zei­chen #001

Zwei männer sitzen am Tresen einer Bar

Es saßen zwei Män­ner in einer Bar.
Der eine, ein Mann von Welt, schwelg­te in Erin­ne­run­gen. Er erzähl­te von einer beson­de­ren Zigar­re, die er einst rauch­te. Kom­po­niert aus dem erle­sen­sten Tabak. Hand­ge­rollt von einer lei­den­schaft­li­chen Lati­na mit schwar­zem Haar, ver­sie­gelt mit einem Kuss.
Er schwärm­te von der kari­bi­schen Bar, der lau­en Nacht, dem Rum in sei­nem Glas.

Der ande­re, ein ruhi­ger West­fa­le, hör­te zu.
Er sag­te nichts. Dann griff er in sei­ne Tasche, hol­te zwei Zigar­ren her­aus, leg­te eine vor den Mann und mein­te trocken:
„Hätt’ste mal zwei mitgenommen.“

Auf eine Zigar­re #109

Näch­stes Tref­fen am 4. April!

Der Früh­ling naht, die Oster­fe­ri­en ste­hen vor der Tür – die per­fek­te Gele­gen­heit, eine gute Zigar­re in gesel­li­ger Run­de zu genie­ßen! Am 4. April 2025 tref­fen wir uns wie­der, wie gewohnt ab 19:30 Uhr in Bie­le­feld.

Ob Stamm­gast oder zum ersten Mal dabei – alle Lieb­ha­ber des gepfleg­ten Genus­ses sind herz­lich will­kom­men! Eine kur­ze Anmel­dung per E‑Mail hilft uns bei der Planung.

Also, den Abend frei­hal­ten, Zigar­re ein­packen und mit uns den Früh­ling begrü­ßen. Wir sehen uns!